Die Abfallwirtschaft beansprucht schon länger einen Paradigmenwechsel hin zur Ressourcenwirtschaft für sich. Dieser manifestiert sich aber vor allem an Stellen, an denen sich damit Geld verdienen lässt. Auf regionaler bzw. kommunaler Ebene findet das Modell der Ressourcenwirtschaft bislang kaum Beachtung. Insbesondere eine integrative Herangehensweise, welche aus einer systemischen, regionalen Betrachtung heraus einen effizienten, synergetischen Ansatz entwickelt und bereits vorhandenen (Sekundär-) Ressourcen nutzt, wird bislang kaum umgesetzt.
Betrachtungsebenen
Technik
- Getrenntsammelsysteme (zumindest für trockene und feuchte Abfälle; besser: für Bioabfall, Glas, Papier, Verpackungen, Metalle, Restmüll)
- Kompostanlagen (plus Vergärung)
- Sortieranlagen
- Verbrennungsanlagen (wenn Heizwert des Restmülls über 8000 kJ/kg)
- Hochwertige Deponietechnik mit Sickerwasserfassung und Gasnutzung
- Biologische Behandlung von Lebensmittel- und Grünabfällen
- Energetische Verwertung von Restabfällen
Management
- Abfalltrennung in Haushalten und Gewerbe/Industrie
- Recycling
- Kommunale Satzungen mit Vorgaben für Abfallerzeuger und -behandler; Monitoring
- Optimierung und Effizienzsteigerung in der Abfallverwertung
Ordnungsrecht
- Rechtliche Vorgaben hinsichtlich Deponierungsanforderungen (Verbot der Ablagerung unbehandelter Abfälle)
- Verursacherprinzip (Gebühren, Entgelte)
- (drastische) Sanktionen
Finanzierung und Förderung
- Fond für Start-Investitionen
- (Voll-) Kosten deckende Gebühren- und Entgeltsysteme
- Schaffung von (verbindlichen) Mindeststandards (BAT)
Kommunikation
- Aufklärungskampagnen (Hygiene-, Ressourcen- und Klimaschutz durch Abfallwirtschaft)
- Management-Anweisungen an Bürger, Behandler und Investoren (Ingenieure)
