Die Verfahren der Abwasserbehandlung und die verschiedenen Anlagenarten reichen von Belebungsanlagen über Biofilmverfahren bis hin zu Membranbelebungsanlagen. Aber auch bepflanzte Bodenfilter, Abwasserteichanlagen und Kleinkläranlagen sind zu nennen. Ziel ist es, ein Optimum an Umweltschutz, Energie-, Ressourcen- und Kosteneffizienz zu erreichen. Nicht nur Planung und Bemessung können hierauf entscheidenden Einfluss nehmen, sondern auch der Betrieb der Anlagen.
Bei der Abwasseraufbereitung werden pro angeschlossenem Einwohner etwa 35 Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigt. Steigende Energiepreise, erhöhter Kostendruck und die angestrebte CO2-Reduktion machen Energieeffizienz für Kläranlagenbetreiber zu einem großen Thema. Die Energiegewinnung aus Abfallprodukten wie zum Beispiel die Verwendung von Faulgas für Blockheizkraftwerke sind Maßnahmen um die Stromkosten der Kläranlagen zu verringern und gleichzeitig die Abfallprodukte sinnvoll zu nutzen.
Betrachtungsebenen
Technik
- Wasseraufbereitung: Energieeffizientes Wasserwerk bzw. Abwasserbehandlung,
- Wasserförderung: Energieeffiziente Pumpwerke und Reduzierung von Netzverlusten
- Anaerobe Schlammstabilisierung zur Biogaserzeugung
- Wasserwiederverwendung (je nach Trinkwasserressource)
Management
- Einführung eines „Energie-Checks“ für wasserwirtschaftliche Anlagen
- Einführung von Anforderungen bezüglich Energieeffizienz bei Ausschreibungen wasserwirtschaftlicher Anlagen
- Monitoring
Ordnungsrecht
- Regelungen für die Einbindung der Stromproduktion auf abwassertechnischen Anlagen in öffentliche Netze (Anmerkung: derzeit z.T. Hemmnis, da keine Erlaubnis von Netzbetreibern)
Finanzierung und Förderung
- Förderprogramme für Maßnahmen der Energieeffizienzsteigerung (z. B. Erneuerung Maschinentechnik)
Kommunikation
- Kampagne für den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser.
- Fortbildungen für Planer/Betreiber zur Sensibilisierung für das Thema Energie
