Videobotschaft auf der GEBC

dena-Geschäftsführer, Andreas Kuhlmann, wirbt per Videobotschaft für mehr deutsch-chinesische Zusammenarbeit.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), nicht an der 16ten internationalen Konferenz für grüne und energieeffiziente Gebäude (GEBC) in China/Suzhou teilnehmen. Dennoch war er vor Ort präsent: In einer Videobotschaft ging er auf ‚Chancen in der Krise‘ ein und warb für mehr deutsch-chinesische Zusammenarbeit in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz.

Seine zentrale Botschaft lautete: „Eine vernetzte Welt wie die heutige braucht vernetzte Ansätze und Zusammenarbeit.“

Foto: CSUS

Green Recovery

Gerade in der aktuellen Situation sei es wichtig, dass die Krise auch als Chance begriffen werde, um z.B. über „grüne“ Konjunkturprogramme eine Sektoren übergreifende Transformation zu beschleunigen, die Voraussetzung für die integrierte Energiewende sei. Es handele sich dabei um einen dynamischen Prozess. Nur so könne der Aufbau einer kohlenstofffreien Wirtschaft und die Schaffung neuer Geschäftsperspektiven und Arbeitsplätze gelingen. Mit weiterer oder zunehmender Unterstützung von Industrien, die auf fossile Brennstoffe setzen, würde man sich von diesen Zielen weiter entfernen.

dena-Projektarbeit in China

Am gleichen Tag fand im Rahmen des Projektes "Eco Cities in China" die Auftaktsitzung mit der Pilotstadt Ejinhoro-Banner, im Südwesten des Autonomen Gebietes Innere Mongolei, statt. Die Verwaltungseinheit auf Kreisebene war die drittgrößte Kohleregion in China und strebt mit Hilfe der Zusammenarbeit mit der dena einen nachhaltigen Strukturwandel und Kohleausstieg an.

Kuhlmann verwies darauf, dass die dena seit nun fast 15 Jahren Kooperationsprojekte in China für energieeffizientes Bauen, nachhaltige Stadtentwicklung, Energieeffizienz in der Industrie, erneuerbare Energien, intelligente Energiesysteme und Luftreinhaltung entwickle und realisiere.

Die praxisnahe, vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Center of Science and Technology of Construction (CSTID) oder der Chinese Society for Urban Studies (CSUS) sei ein Beleg dafür, wie Deutschland und China gemeinsam grüne Transformationsprozesse vorantreiben. 

Energiewende global

Die Energiewende biete weltweit neue Möglichkeiten für innovative und vielfältige Lösungen zum Aufbau eines „grünen“ Industriesektors. Themen wie die Digitalisierung und die Erforschung neuer Technologien wie Wasserstoff würden immer wichtiger werden, so Kuhlmann. Sowohl China als auch Deutschland seien in diesen Bereichen aktiv und könnten sich gegenseitig unterstützen. Auch grüne Finanzkonzepte spielten international eine immer wichtigere Rolle für den Klimaschutz. China und die EU seien in all diesen Fragen Vorreiter und müssten in konkreten Fragen wie der Gestaltung grüner Taxonomien im Dialog miteinander bleiben. 

Mehr Kooperation

Abschließend betonte Herr Kuhlmann die Bedeutung von Kooperation in schwierigen Zeiten: „Lassen Sie uns die Krise als Chance begreifen. Für mehr Zusammenarbeit, nicht weniger! Für ein besseres Verständnis anderer Kulturen und Ideen. Für die Wirtschaft und zum Wohle des Planeten.“ 

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