"2021 International Energy Change Dialogue" - "Low Carbon City Building": Unterforum wurde erfolgreich abgehalten

Städte sind die Vorreiter und einer der wichtigsten Faktoren für die Reduzierung von CO2-Emissionen. In China machen die Kohlenstoffemissionen aus Energie 80 % der gesamten nationalen Emissionen aus, 85 % des gesamten Energieverbrauchs konzentrieren sich dabei auf die Städte.

Welche Rolle können Städte angesichts der Ziele 30-60-Ziele des „Carbon Peaking“ und der Kohlenstoffneutralität übernehmen? Wie wird die Energietransformation die Entwicklung von kohlenstoffarmen Städten mit hoher Lebensqualität vorantreiben?

Während des "2021 International Energy Change Dialogue", der vom 27. bis 29. Juni in Suzhou, China stattfand, wurde ein Unterforum zum Thema kohlenstoffarmer Städtebau abgehalten. Organisiert wurde dieses gemeinsam von der Stadtverwaltung von Suzhou, dem State Grid (Suzhou) Urban Energy Research Institute, der International Renewable Energy Agency, China Energy News und dem britischen Generalkonsulat in Shanghai. Mehr als 100 Gäste besuchten die Konferenz vor Ort teil und über 1,1 Millionen Teilnehmer nahmen online teil.

Im Folgenden finden Sie den Vortrag, den Ang Ye, Leiterin der der Internationalen Städtekooperation der dena, auf diesem Forum hielt.

Das Quartier ist die beste Plattform für Klimaneutralität in Städten

Der neuste Vorschlag Deutschlands sieht vor, Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, fünf Jahre früher als ursprünglich geplant. Das unmittelbare Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 % zu reduzieren.

Die dena arbeitet an der konkreten Umsetzung dieser Ziele: Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat zuletzt mit mehr als 70 Institutionen und Unternehmen im Rahmen des Projektes der dena-Leitstudie zusammengearbeitet, um verschiedene Energiewendepfade zur Klimaneutralität in Deutschland zu erforschen. Dabei wurde eine Vier-Säulen-Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität vorgeschlagen. Diese beinhaltet eine Erhöhung der Energieeffizienz, die erweiterte Nutzung erneuerbarer Energieerzeugung, die Verwendung von kohlenstofffreien Energieträgern und negative Emissionen durch natürliche oder technische Methoden.

Konkret erfordert dies, dass übergeordnete Ziele auf nationaler Ebene auf regionale und städtische Ebenen überführt werden, um in konkrete Maßnahmen zu münden. Wichtig sind dabei die Zielsetzung und nachfolgend Indikatorensystemen und Benchmarking-Kriterien, um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.

Das Quartier ist dabei der richtige Ansatzpunkt um das übergeordnete Ziel in bestmöglich umzusetzen. Die integrierte Planung und der Betrieb können dazu beitragen, dass lokale Energiepotenziale ausgeschöpft, die Zusammenarbeit zwischen Akteuren intensiviert und Synergien geschaffen werden.

Im Juli 2019 kündigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine Liste von 20 Reallaboren der Energiewende an, um tragfähige Anwendungspraktiken zu fördern und die politische Forschung für Elektrifizierung und Wasserstoffenergie mit einer Milliarde Euro pro Jahr zu unterstützen. Acht Reallabore haben inzwischen ihre Arbeit aufgenommen.

Um die Forschung an zwei wichtigen Technologiepfaden, der Elektrifizierung und der Wasserstoff-Energie, zu fördern, hat Deutschland 2021 das Programm „Norddeutsches Reallabor“ mit einem Fünf-Jahres-Zyklus gestartet. Es wurden fünf Versuchsstandorte ausgewählt, welche die großtechnische Anwendung von Wasserstoff-Energie in der Raffinerie-Industrie, Hybrid-Erdgas und Brennstoffzellen-Transport sowie die Nutzung von Abwärme für Fernwärme vorantreiben sollen. Dabei wird erwartet, dass diese Initiative zu einer jährlichen Reduzierung von 560.000 Tonnen CO2 führt.

In China fördert die dena die deutsch-chinesische Eco-City-Kooperation. In diesem Projekt werden Pilotstädte bei der Planung und Erstellung von klimaneutral-orientierten Fahrplänen unterstützt, die optimal auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden. Des Weiteren wird technische Unterstützung bei der Etablierung von Energie- und Klimaschutzmanagement-Mechanismen geleistet sowie Informationen und Daten aus erster Hand gewonnen. Diese können nachfolgend zur Optimierung der politischen Rahmenbedingung genutzt werden. Gemeinsam mit ihren internationalen und nationalen Partnern unterstütz die dena Städte und Quartiere, die Ziele des Carbon Peaking und der Klimaneutralität erfolgreich umzusetzen.